Beschreibung Landschafts­schutzgebiete Graubünden
Die Natur- und Kulturlandschaften Graubündens sind vielfältig und erzählen oft eine lange Geschichte von ihrer Entstehung, über ihren Wandel bis hin zu ihrer heutigen Nutzung. Um die besonderen Qualitäten und Werte der im kantonalen Richtplan festgelegten Landschaftsschutzgebiete zu erfassen und zu dokumentieren, sind wir seit 2022 im Auftrag des Amtes für Natur und Umwelt unterwegs.
Wie in der ganzen Schweiz, kommen auch die Landschaften Graubündens zunehmend unter Druck. Der Ausbau erneuerbarer Energien, die Bedürfnisse nach Erholung und Naturerlebnis einer wachsenden Bevölkerung und der Tourismus sind nur einzelne Beispiele, für die unterschiedlichen Interessen, welche im Landschaftsraum aufeinandertreffen. Um die Landschaftsqualitäten zu wahren und auch für nachkommende Generationen zu sichern, ist es für die Beteiligten und Entscheidungstragenden unerlässlich, die Besonderheiten einer Landschaft und deren spezifische Schutz- und Entwicklungsziele zu kennen.
Ausgewählte naturnahe Landschaften sowie Kulturlandschaften mit besonderer Bewirtschaftung, welche aus kultur- und entstehungsgeschichtlicher sowie ökologischer Sicht besonders bedeutsam sind, werden im kantonalen Richtplan als Landschaftsschutzgebiete bezeichnet. Diese werden aktuell im Auftrag des Amtes für Natur und Umwelt systematisch beschrieben. Unsere Aufgabe umfasst dabei die fachliche Beschreibung und Analyse der Landschaften, inklusive ihrer visuellen Erscheinung, geologischen und geomorphologischen Merkmale sowie der landschaftsprägenden Lebensräume. Die daraus abgeleiteten spezifischen Schutz- und Entwicklungsziele dienen künftig als Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Landschaftsentwicklung und die Beurteilung von Planungen und Projekten. So tragen wir dazu bei, die landschaftliche Vielfalt und Qualität Graubündens langfristig zu erhalten und weiterzuentwickeln.